KOMMISSION VERABSCHIEDET NEUE RICHTLINIE FÜR DEN HOCHWASSERSCHUTZ
Die Europäische Kommission hat heute eine Richtlinie vorgeschlagen, die den Mitgliedstaaten dabei helfen soll, Hochwasser und dessen negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sowie auf Umwelt, Infrastrukturen und Eigentum zu vermeiden und zu begrenzen. Hochwasser hat in Europa seit 1998 rund 700 Todesfälle verursacht. Darüber hinaus musste ungefähr eine halbe Million Menschen ihr Heim verlassen und sind versicherte wirtschaftliche Verluste in Höhe von mindestens 25 Milliarden € entstanden. In der neuen Richtlinie werden die Mitgliedstaaten aufgefordert, eine vorausschauende Bewertung des Hochwasserrisikos vorzunehmen, um die am stärksten gefährdeten Einzugsgebiete und zugehörigen Küstengebiete zu ermitteln. Für diese Gebiete sind Hochwasserrisikokarten und Pläne für das Hochwasserrisikomanagement zu erstellen. Der Schwerpunkt wird dabei auf Vermeidung, Schutz und Bereitschaft liegen.
Umweltkommissar Stavros Dimas hierzu: „Hochwasserkatastrophen gefährden Leben und können menschliche Tragödien und schwere wirtschaftliche Verluste verursachen. Diese neue Richtlinie wird den Mitgliedstaaten helfen, die richtigen Instrumente zur Verringerung von Hochwasserrisiko und Hochwasserauswirkungen auzuwählen. Ein weiteres wichtiges Ziel der Richtlinie ist die Zusammenarbeit von Mitgliedstaaten, die sich Einzugsgebiete und Küstengebiete teilen, um den Hochwasserschutz in ganz Europa zu verbessern.“
Zwischen 1998 und 2004 gab es in Europa über 100 größere Hochwasserereignisse, insbesondere entlang der Flüsse Donau und Elbe im Jahr 2002. Das starke Hochwasser im Jahr 2005 hat den Bedarf an konzertierten Maßnahmen weiter erhöht.
Hochwasser kann schwer wiegende Umweltfolgen haben, wenn zum Beispiel Anlagen betroffen sind, die große Mengen giftiger Chemikalien lagern.