„Die Energiewirtschaft Bulgariens wird von den EU-Fonds finanziell unterstützt, damit eine eventuelle Energiekrise abgewendet wird, nachdem die EU die Schließung von einigen Reaktoren vom Atomkraftwerk Kosloduj erfordert hat", sagte Andris Piebalgs, der Eurokommissar für Energetik in einem Sonderinterview für Oxford Business Group, zitiert von BNR.

„Die erneute Öffnung der Blöcke vom Atomkraftwerk Kosloduj wird überaus schwierig zu vereinbaren sein, da dies ein Teil der konsequenten Politik der EU für Schließung von Atomkraftwerken war, die nicht modernisiert werden können und zu den Bedingungen für den EU-Beitritt Bulgariens gehörte", erklärte er.

„Aus diesem Grund soll Bulgarien eine alternative Strategie ausarbeiten, die die niedrigere Energiekapazität des Landes kompensieren soll", so Piebalgs. In Bezug auf die Frage über die Bedeutung des Atomkraftwerks Belene und die Gelegenheit zur Erhöhung der Kapazität des Nationalen Energieunternehmens kommentierte er, dass die Energieunternehmen und jedes einzelne Mitgliedsland selbst entscheide, welche Arten von Energien passend für sie seien. Daher habe die Europäische Kommission kein direktes Verhältnis zu dieser Frage, wenn nur die europäische Gesetzgebung berücksichtigt werde.

Er meint, dass es Potenzial für Erhöhung der Energiewirksamkeit in allen Energiesektoren gebe, die für den Endverbraucher bestimmt sind, wie auch bei den Energietransformationen. „Der nationale Aktionsplan für die Verbesserung der Energieeffizienz wurde in der Europäischen Kommission übergeben und wird ordentlich erörtert werden", sagte er abschließend.