Russland interessiert sich für die Teilnahme Bulgariens an der amerikanischen Raketenabwehr

Russland hat sich dafür interessiert, ob Bulgarien am amerikanischen System für Anti-Raketen-Abwehr in Osteuropa teilnehmen wird, berichtete für BNR hochrangiger Diplomat aus Moskau. Der Staatspräsident Dmitri Medwedew warnte, dass Russland adäquat antworten werde, wenn die USA Anlagen der Anti-Raketen-Abwehr in Osteuropa hinstellten, erinnert BNR.

Die Frage in Bezug auf eine mögliche bulgarische Teilnahme am amerikanischen System für Anti-Raketen-Abwehr wurde während der Konsultationen zwischen den Außenministerien von Bulgarien und Russalnd am vorigen Donnerstag gestellt, einen Tag nach der Visite der US-Außenministerin Condoleezza Rice in Sofia. Der bulgarische Botschafter Plamen Grosdanow behauptet, dass die russische Seite gefragt habe, ob Bulgarien sich zum amerikanischen System anschließe, falls Polen dies ablehne. Die Antwort habe gelautet, solche Frage sei nicht diskutiert worden.

Die russischen Besorgnisse hat wieder auch der Staatspräsident Dmitri Medwedew in seiner Programmrede vor über 200 russischen Botschaftern bekannt gegeben: „Wir sagen fest entschlossen, die Hinstellung von Anlagen der globalen Anti-Raketen-Abwehr in Osteuropa wird nur die Situation verschlechtern. Wir werden gezwungen sein, adäquat zu reagieren. Unsere amerikanischen und europäischen Partner sind gewarnt".

Medwedew, der auch ein neues Konzept für die russische Außenpolitik unterzeichnete, kritisierte auch die Europäische Union in Bezug auf das Kosovo, indem er es mit dem Irak verglichen hat. Der Staatspräsident bestand auf einen allgemein europäischen Sicherheitsvertrag und teilte mit, dass die ersten Reaktionen hinsichtlich dieser Initiative neutral seien und daher ermunternd.