Der Straßenfonds mit neuem Chef
Die Nachricht über die Person, die den Straßenfonds leiten soll, der wegen Betrüge und des Konflikts von Interessen unter der vorigen Leitung das Vertrauen von Brüssel verloren hat, wurde spät am Freitag verbreitet. Iwanow ist ehemaliger Vertreter der österreichischen Firma „Strabag" für Bulgarien, die Ausführer des Bauprojekts des neuen Terminals des Flughafens Sofia war. Die Arbeit von „Strabag" hat das Bauvorhaben nicht nur verzögert, sondern auch um fast 5 Millionen Euro verteuert. Die Firma arbeitet auch an der Reparatur der Strecke Widin-Montana, wobei der Termin wieder nicht eingehalten wurde.
Iwanow war Konsultant des Verwaltungsrates vom „Industrie-Bauwesen-Holding", Vertreter für Bulgarien von „Hermann-Kirchner Holding". Der neue Straßendirektor hat auch die Projekte von „Billa" und „Metro" in Bulgarien beraten. Laut einer Auskunft im Informationssystem Daksi besitzt er zur Zeit 20 Prozent der Aktien des „Bulgarischen Industrieunternehmens Inkom", dessen Arbeitsgegenstand die Produktion von Rechentechnik ist, und auch 6 Prozent der Aktien der Handelsfirma „Mazhik".
Der neue Straßenchef ist auch Mitglied des Vorstandes der Gesellschaft „Golfklub Aprilzi". Die von ihm in den letzten eineinhalb Jahren geleitete Firma „Ingstroi" ist Besitz des österreichschen Unternehmens „Bauholding Beteiligungsaktiengeselschaft".
Das Straßenbauunternehmen besitzt 25 Prozent der Aktien im Konsortium „Rodopi-Strabag-Ingstroi", von der österreichschen „Strabag" und der Firma in Haskowo „AB" AG für Straßenbau gegründet. Das Konsortium hat an verschiedenen Auktionen für Reparatur und Aufbau von Infrastruktur teilgenommen. Für den Kauf von „Ingstroi" hat sich auch der von Wassil Bojkow kontrollierte „Holding Straßen" interessiert, erinnert die Zeitung „Dnewnik".