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19-08-2008

Ende eines Überlebenskünstlers

General Pervez Musharraf ist zwar ein begnadeter politischer Überlebenskünstler. Aber am Ende hat ihm das nichts mehr genützt. Unpopulär war er schon lange. Aber er hatte den unbedingten Willen zur Macht. Das zeigte sich vor allem im vergangenen Jahr, als er mit (fast) allen Mitteln seine Wiederwahl als Präsident betrieb. Das schaffte er zwar, aber vor allen Dingen schaffte er es, die zuvor heillos zerstrittene Opposition zu einen; zu einen freilich nur in Gegnerschaft zu ihm. Den beiden größten Parteien, die mittlerweile in einer fragilen Koalition das Land regieren, wird ihr großer Gegner noch fehlen.

Jetzt müssen sie nämlich versuchen, konstruktiv Politik zu machen. Und das fiele auch einer wirklich geeinten Regierung schwer, denn das politische System Pakistans leidet an der Rolle seiner Streitkräfte. Diese haben sich im Laufe der Jahrzehnte immer wieder eingemischt. Einige Male waren sie willkommen. Vor allem aber haben sie verhindert, dass sich, wie beispielsweise im Nachbarland Indien, eine stabile zivile politische Kultur entwickeln konnte.

Auch jetzt wird es wieder auf die Armee ankommen. Wer auch immer den pakistanischen Staat in Zukunft führen wird, muss auf die Männer in Uniform Rücksicht nehmen. Dass dies zur Stabilität beitragen wird, glauben nur wenige. Das Ausland muss hoffen, dass dieses kleine politische Wunder vielleicht doch eintritt. Pakistan fühlt sich bedroht. Der Nachbar Indien ist im Vergleich geradezu unheimlich groß. Dieses Gefühl hat dazu beigetragen, dass Pakistan in Afghanistan eine undurchsichtige Rolle spielt: Offiziell unterstützt es die Bemühungen der Amerikaner und Europäer im Kampf gegen die Taliban und gegen Al Qaida. Aber Teilen der Armee werden Sympathien für die Islamisten nachgesagt. Schließlich nahm das Taliban-Unheil vor einem Jahrzehnt seinen Anfang in Pakistan. Und auch damals waren Pakistans Soldaten mit von der Partie.

Pervez Musharraf, der für alles Negative verantwortlich gemacht wurde, was in den vergangenen Jahren passiert ist, verlässt die politische Bühne. Seine Nachfolger müssen beweisen, dass sie es besser können. Die Erfahrungen der vergangenen Monate waren nicht ermutigend.



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