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07-10-2008

Copy of Online-Chat zum Thema Good Governance mit dem Projektleiter der Robert Bosch Stiftung Markus Lux

Heute 07.10.2008 wurde eine Online-Diskussion mit dem Projektleiter der Robert Bosch Stiftung Markus Lux durchgeführt.

Das Hauptthema war Good Governance und die aktuelle Ausschreibung des Carl Friedrich Goerdeler-Kollegs, es wurden aber auch andere wichtige Themen diskutiert - z.B. das Europäische Parlament und weitere europäische Fragen, darunter natürlich Bulgarien, aber auch Georgien.

 


Am Anfang hat Herr Lux über seine Stiftung erzählt, dass sie keine politische, sondern „eine private, unternehmensverbundene Stiftung ist, sie ist politisch und konfessionell absolut neutral". Sie arbeitet auch mit den europäischen Institutionen zusammen, aber hat überwiegend deutsche Partner, die meisten aus dem öffentlichen Sektor. Die drei Schwerpunkte der Stiftung sind Gesundheit, Bildung und Völkerverständigung. Im Rahmen dieser Schwerpunkte führen Herr Lux und seine Mitarbeiter Projekte durch (z.B. Stipendienprogramme und Wettbewerbe), sind aber auch offen für Ideen, die von außen herangetragen werden.

Auf die Frage einer Teilnehmerin des Chats, warum die Leute zu den Europawahlen skeptisch sind und nicht abstimmen wollen, antwortete Herr Markus Lux: „Wie er die Arbeit jedes Abgeordneten bewerten kann, egal ob Stadtrat, Land oder EU: Sich die Frage stellen, ob der Abgeordnete meine Interessen oder die meines Umfeldes vertritt, ist er erreichbar, kann man Kontakt zu ihm aufnehmen, erklärt es mir sein Handeln? Ich kann manchmal die Enttäuschung über Wahlen gut verstehen, auch ich überlege manchmal, ob es sich zu wählen lohnt. Doch die Antwort ist immer die gleiche: Es lohnt sich immer, die Wahl ist die einfachste Form der politischen Teilnahme, sie ist unser Recht! Überlegen Sie doch mal, wie lange die Menschen in der DDR und Osteuropa auf freie Wahlen warten mussten, wie hart sie dafür kämpfen mussten. Und nun sind wir frustiert über politische Entscheidungen und sagen deshalb "ich will nicht mehr"? Das finde ich traurig und ungerecht all den Demokraten gegenüber, auch den Politikern, die ihr bestes tun - und davon gibt es auch viele in Bulgarien." Herr Lux hat uns, allen Bürgern von Bulgarien, auch einen sehr guten Tipp in Bezug auf unsere Abgeordneten gegeben: „Dann schreiben Sie ihnen eine Mail, rufen Sie an, seien Sie lästig, sprechen Sie Journalisten auf diese sache an - auch Kommunikation muss gelernt sein und am besten lernen Abgeordnete immer noch durch das Volk"

In Zusammenhang mit der Ausschreibung und dem Programmjahr 2009/2010 gab es Fragen über eine Altersbeschränkung, über den Bewerbungsschluss, über Fähigkeiten, die die Kollegiaten während der Schulung entwickeln können. Alle Informationen sind unter www.goerdeler-kolleg.de zu finden. Herr Lux hat auch über die Teilnehmer der vorigen Programmjahre erzählt: „Manche sind in ihre alten Institutionen zurückgekehrt, manche haben den Arbeitgeber gewechselt. Einige arbeiten in Brüssel bei EU-Institutionen, manche in der privaten Wirtschaft. Bei einer Evaluierung meinten 65% der Teilnehmer, das Programm hätte direkt ihrer Karriere geholfen. Minister haben wir noch keine, aber die Leiterin der Polnischen Energieregulierungsbehörde ist Alumna des Programms, eine Beraterin des polnischen Präsidenten, die ehemalige Leiterin des Tschechischen Kulturinstituts in Berlin usw."

Auf die Frage, welcher Staat die größte Interesse am Programm zeigt und woher die meisten Bewerber in diesem Programmjahr kommen, antwortete Markus Lux: „Da die Ausschreibung erst vor vier Wochen begonnen hat, lässt sich dazu jetzt schwer etwas sagen. Bislang kamen immer die meisten Bewerber aus Polen. Bulgarien und Rumänien wurden erst letztes Jahr ins Programm aufgenommen - im aktuellen Jahrgang sind drei bulgarische Teilnehmerinnen. Ich hoffe sehr, dass es nächstes Jahr noch mehr werden!"

Dann wurde da noch auch der Begriff Good Governance generell diskutiert und es wurden auch manche Beispiele für gute und schlechte Regierungsführung angeführt. Auch das eigentliche Ziel des Programms hat Herr Lux sehr gut formuliert: „Nochmal zurück zum eigentlichen Thema, Good Governance - genau das ist die Idee des Programms: junge Menschen aus Bulgarien haben einen längeren Arbeitsaufenthalt in Deutschland, sehen sich genau das deutsche (und europäische) System an und überlegen dann, was sie zu Hause übernehmen wollen und können und was nicht. Und das klappt bisher ganz gut, wichtig ist vor allem, dass die Vorgesetzten und Kollegen in der Heimat die Ideen mittragen. Das ist nicht immer ganz einfach, aber wir versuchen unsere Kollegiaten durch Coaching auch auf die Rückkehr vorzubereiten."

Weitere interessante und aktuelle Themen im Chat waren das bulgarische Image in Deutschland, gibt es Good Governance in Bulgarien und die Sperrung der EU-Fördermittel für Bulgarien und Rumänien als Beispiel für schlechtes Regieren. Über das Image Bulgariens sagte Herr Lux: „Das Image von Bulgarien in Deutschland besteht überwiegend aus Klischees: Sonne, Strand, Schopska-Salat, Balkan-Folklore, Wein, etc., eben vom Tourismus geprägt. Aber daher ist es ja so wichtig, dass wir uns gegenseitig kennenlernen, nicht nur als Touristen, sondern auch auf beruflicher Ebene."

Zum Schluss wurde auch das aktuelle Frage des Konflikts in Georgien betroffen, worüber Markus Lux seine Meinung geäußert hat: „Oh, das ist wirklich ein schwieriges Thema. Was die Beziehungen zu Georgien, aber auch zur Ukraine und zu Russland angeht, so ist es meines Erachtens wichtig, dass Europa, also die EU, eine gemeinsame Position einnimmt und sich weder von den USA, noch von Russland instrumentalisieren lässt. Das ist in Ordnung, Deutschland und Polen dürfen unterschiedliche Positionen haben, nur die endgültigen Entscheidungen müssen abgestimmt sein. Die Stärke Europas ist der Kompromiss!"

Den vollständigen Text der Diskussion finden Sie unter:

http://parliament.europe.bg/de/index.php?id=17090&category=375



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